
Infiltrationstherapie bei Gelenkschmerzen – akut & chronisch lindern
Gelenksinfiltrationen können bei Reizungen oder Schmerzen gezielt Entlastung bringen.
Infiltrationstherapie
Bei der Infiltration werden gezielt ein oder mehrere Wirkstoffe in bestimmte Körperregionen – etwa Muskeln, Sehnen oder Gelenke – injiziert. Durch die direkte Applikation in schmerzende Strukturen tritt meist schnell und effektiv Linderung ein. Ein grosser Vorteil dieser lokalen Therapie: Systemische Nebenwirkungen, wie sie bei Tabletten auftreten können, bleiben aus.
Je nach Beschwerdebild setzen wir unterschiedliche Substanzen ein. Am häufigsten werden Eigenblut (PRP) in Kombination mit Kortison, Hyaluronsäure oder Lokalanästhetika verabreicht.
Gezielte Infiltration bei Gelenk- und Sehnenschmerzen
Vereinbaren Sie Ihren Online-Termin mit Dr. med. Andreas Krüger:
Wirkmechanismen
Die Wirkung einer Infiltration hängt wesentlich von der verwendeten Substanz ab:
Eigenblut (PRP): Anregung körpereigener Heilungsprozesse
Kortison: Hemmung von Entzündungsprozessen
Hyaluronsäure: Verbesserung der Gleitfähigkeit im Gelenk
Lokalanästhetika: schnelle Schmerzlinderung
Eigenblut (PRP): Stimuliert körpereigene Reparatur- und Regenerationsprozesse. Häufige Kombination mit Hyaluronsäure bei Gelenkbeschwerden.
Kortison: Zielt auf eine gezielte Hemmung von Entzündungsprozessen ab.
Hyaluronsäure: Verbessert die Viskosität und Gleitfähigkeit der Gelenkflüssigkeit – ideal bei Arthrose.
Lokalanästhetika: Sorgen für eine sofortige, spürbare Schmerzlinderung.
In der Praxis werden diese Substanzen oft kombiniert. So unterstützt PRP (plättchenreiches Plasma) aus Eigenblut regenerative Abläufe, während Hyaluronsäure als „Gelenkschmiere“ die Beweglichkeit erhöht. Lokalanästhetika wirken rasch schmerzlindernd, und in Kombination mit Kortison erzielt man zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung – ohne die systemischen Nebenwirkungen, die bei oraler Kortisongabe auftreten können.
Anwendungsgebiete
Infiltrationen kommen bei verschiedenen orthopädischen Erkrankungen zum Einsatz – besonders dann, wenn konservative Therapien bislang keine ausreichende Wirkung erzielt haben. Die Infiltration ist dabei Teil eines ganzheitlichen Therapieplans und wird mit weiteren Massnahmen kombiniert.
Typische Einsatzgebiete:
Muskelverspannungen
Sehnenschmerzen: z. B. an Bizeps- oder Achillessehne
Gelenkschmerzen: Schulter: z. B. Impingement, Bizepssehnenreizung, Schultersteife / Hüfte: z. B. Bursitis trochanterica
Arthrose
Behandlungsablauf
Infiltrationen erfolgen ambulant, ohne Vollnarkose. Die gesamte Sitzung dauert inkl. Vorbereitung ca. 20–40 Minuten. In der Regel sind zwei bis vier Behandlungen notwendig, um eine anhaltende Wirkung zu erzielen.
Nach Desinfektion und lokaler Betäubung wird die Substanz mithilfe bildgebender Verfahren (Ultraschall, CT oder Röntgen) präzise injiziert. Steriles Einmalbesteck schützt vor Infektionen – besonders wichtig bei Gelenkinfiltrationen, da die Immunabwehr dort eingeschränkt ist.
Nach der Injektion bleiben Sie etwa 30 Minuten zur Beobachtung in der Praxis.
Nebenwirkungen
Infiltrationen sind in der Regel sehr gut verträglich. Mögliche, meist harmlose Nebenwirkungen:
Leichte Schmerzen an der Einstichstelle
Blutergüsse
Sehr selten: Infektionen
Bei Bedarf können NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
Konservative und chirurgische Knietherapien
-
Sportunfall Knie
Beim Sport kommt es häufig zu Verletzungen am Knie, da es stark beansprucht und gleichzeitig sehr verletzungsanfällig ist. Ein plötzlicher Richtungswechsel, ein unglücklicher Sturz oder eine Überbelastung können zu Bänderrissen, Meniskusschäden oder Zerrungen führen.
-
Konservative Knietherapie
Die konservative Knietherapie umfasst nicht-operative Massnahmen zur Behandlung von Kniebeschwerden. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Funktion des Knies zu erhalten oder wiederherzustellen.
-
Meniskusriss
Ein Riss kann durch plötzliche Drehbewegungen, Sportverletzungen oder altersbedingten Verschleiss entstehen. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen, Bewegungseinschränkungen oder ein "Einklemmen" im Knie.
-
Kniescheibe
Die Kniescheibe (Patella) ist ein kleiner, flacher, dreieckiger Knochen an der Vorderseite des Knies. Sie sitzt in der Sehne des Oberschenkelmuskels und schützt das Kniegelenk. Gleichzeitig verbessert sie die Hebelwirkung des Oberschenkelmuskels, was für die Streckung des Beins wichtig ist.
-
Kreuzbandriss (Ruptur)
Ein Kreuzbandriss ist eine häufige Verletzung im Kniegelenk, bei der eines der beiden Kreuzbänder – meist das vordere – teilweise oder vollständig reisst. Diese Bänder stabilisieren das Knie und verhindern eine übermässige Bewegung des Schienbeins gegenüber dem Oberschenkel.
-
Kniearthrose (Gonarthrose)
Kniearthrose, auch Gonarthrose genannt, ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Kniegelenk langsam abgebaut wird. Dadurch reiben die Knochen im Gelenk zunehmend direkt aufeinander, was Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen verursachen kann.
-
Knieprothese bei Kniearthrose
Wenn konservative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Schmerzmittel oder Injektionen keine ausreichende Linderung mehr bringen, kann eine Knieprothese eine wirkungsvolle Lösung bei fortgeschrittener Kniearthrose sein.